Seit Anfang 2016 wurde inmitten der Eidelstedter Feldmark, unweit der Straße Beentkamp, ein neues Regenrückhaltebecken gebaut. Erforderlich wurde dies im Zuge des A7-Ausbaus, um bei Starkregenereignissen das anfallende Regenwasser auffangen und reinigen zu können. Seit Baubeginn standen Vertreter unseres Vereins in Kontakt mit der Via Solutions Nord, die das Rückhaltebecken als Teil der Autobahnerweiterung baute. Unser Ziel: Die durch die Bauarbeiten entstehenden Beeinträchtigungen für das Niendorfer Gehege und seine Besucher so gering wie möglich halten.

Seit Juli 2020 ist das Rückhaltebecken nun endlich, nach mehrfacher Verzögerung, fertig geworden. Das Niendorfer Wochenblatt berichtete.

Was konnten wir erreichen?

In zahlreichen Gesprächen mit den am Bau Beteiligten, allen voran Christian Merl, der zunächst als Kommunikationsbeauftragter der Via Solutions Nord und später als Baustellenkoordinator der FHH unsere Bedenken ernst nahm, konnten wir vielfältige Anregungen zur Gestaltung der bestehenden Planung geben. So wurden gemeinsam in Telefonaten und Vor-Ort-Terminen auf der Baustelle gute Lösungen für die Eidelstedter Feldmark gefunden.

Im Rahmen unserer Bemühungen galt es zu erreichen, dass die Planung für ein technisches Bauwerk mit den dafür geltenden Anforderungen, denn allein darum handelt es sich bei dem Rückhaltebecken, so angepasst wird, dass es sich seiner Umgebung möglichst landschaftsverträglich anpasst.

Neben weiteren Punkten sind dies die drei wichtigsten:

  • Bau eines landschaftsverträglichen und regionaltypischen Zaun mit Eichenpfählen und Maschendraht in Höhe von 120 cm anstelle eines ca. 2 m  hohen Stabgitterzauns aus Metall, wie er in der Planung vorgesehen war. Der Zaun fügt sich optisch gut in das Landschaftsschutzgebiet ein und schützt Menschen und Tiere gegen versehentliche Stürze in das Rückhaltebecken.
  • Verlegung der Zufahrt an den Beentkamp, damit weniger Verkehr in der Feldmark und vor allem Schonung des Wanderwegs
  • Verwendung einer „Regiosaatgutmischung Feldraine und Säume“ (10% Gräser / 90% Kräuter & Leguminosen) bei der Wiederherstellung der Flächen rund um das Rückhaltebecken. Hiermit wird erreicht, dass die Pflanzen, die sich am Rückhaltebecken ansiedeln, bestmögliche Voraussetzungen für die in der Feldmark lebenden Insekten bieten.

Ohne unseren Verein, besonders ohne das beharrliche Engagement unserer beiden Ehrenmitglieder Lucian Neitzel und Hans-Joachim Jürs, stünde dort, mitten in der Eidelstedter Feldmark, heute ein Rückhaltebecken mit 2m hohem Stahlgitterzaun. Der Wanderweg würde regelmäßig von Fahrzeugen benutzt werden, die die Wartung des Rückhaltebeckens sicherstellen.

Der wegen seiner Tiefe besonders kritisierte Graben, der den Brookgraben mit der Kollau verbindet und bei Starkregen eine zusätzliche Entlastung für das Rückhaltebecken darstellt, wird in Corona-Zeiten bei gutem Wetter schon von vielen Familien zum Sonnen und Planschen genutzt.

Das Niendorfer Wochenblatt informierte unter dem Titel „Wieder Ruhe in der Feldmark“.

Regenrückhaltebecken in der Eidelstedter Feldmark